Standards umschreiben das Zuchtziel der jeweiligen Rasse und bilden damit die Grundlage für die Züchter. Die Überprüfung dieser Standards mit Körung und Prämierung findet jedes Jahr im Herbst und Winter im Rahmen zahlreicher Ausstellungen statt. Zu diesem Zeitpunkt ist das Gefieder nach der Mauser in voller Blüte. Neben den rein äußerlichen Merkmalen des Rassegeflügels werden natürlich auch weitere Aspekte berücksichtigt, die beispielsweise für die Leistungsfähigkeit von besonderer Bedeutung sind.

Die Bewertung wird dabei von speziell ausgebildeten Rassegeflügelpreisrichtern übernommen, die sich an den im Standard angeführten Rassemerkmalen orientieren. Viel Erfahrung und Können ist nötig, um die Qualität der ausgestellten Tiere richtig einzuschätzen. Die Unterbringung der Tiere findet bei Ausstellungen in so genannten Ausstellungsboxen oder großzügig bemessenen Volieren statt, die mit Futter, Wasser und Einstreu ausgestattet sind.

In der Regel organisieren die örtlichen Kleintierzuchtvereine LOKALE RASSEGEFLÜGELAUSSTELLUNGEN, bei denen ein erster Kontakt zu Rassegeflügel hergestellt werden kann. Größere Ausstellungen finden dann auf Bundes-, Landesverbands- und Kreisebene statt. Letztere Ebene teilt sich im Kreisverband Greiz in die KV-JUNGGEFLÜGELSCHAU, die allgemeine Rassegeflügelschau (KV-ABSCHLUSSSCHAU) sowie in die KV-JUGENDZÜCHTERSCHAU.

Spezielle SONDERSCHAUEN und WERBESCHAUEN, die sich beide stets einer bestimmten Rasse als Schwerpunkt widmen und in der Verantwortung des entsprechenden Sondervereinens stehen, gehören ebenfalls zu den vielfältigen Facetten des Ausstellungswesens.

Als Anerkennung ihres züchterischen Schaffens erhalten die Aussteller geringe Geldpreise sowie Sachpreise. Es handelt sich um eine rein ideelle Anerkennung. Die Auszeichnungen können entweder auf Einzeltiere oder als Zucht- und Leistungspreise, also auf mehrere Tiere, vergeben werden. Doch sind die Preise keinesfalls der Ansporn für das Ausstellen von Rassegeflügel. Für die Züchter steht vielmehr die Möglichkeit zum Vergleich ihrer Tiere mit denen der Konkurrenz im Vordergrund. Dieser Begriff ist dabei nicht wörtlich zu nehmen, sondern es geht vielmehr um den friedlichen Wettstreit und die Chance zum Gedankenaustausch und die Einschätzung der eigenen Zucht.

Wettbewerbe wie das beliebte HÄHNEWETTKRÄHEN gehören zwar nicht unbedingt zu den Geflügelausstellungen, da hier eher der Spaß und das gesellige Beisammensein im Vordergrund stehen. Sie sind dennoch eine gute Gelegenheit, auf das abwechslungsreiche Hobby der Rassegeflügelzucht in der Öffentlichkeit aufmerksam zu machen.